• Der Zwingername
  • Zunächst einmal etwas zu mir:

    Mein Name ist Karin Neef. Ich bin Mutter zweier Kinder und wohne in dem kleinen schwäbischen Dorf Baltmannsweiler, umgeben von Wald und Wiesen.
    Gleich einen Katzensprung von meiner Haustür entfernt beginnt schon die Natur.
    Wenn man eine Minute die Straße hoch läuft steht man auf den Feldern, eine Minute die Straße runter am Waldrand...ideale Bedingungen für unsere Hunde, ohne die ich mir ein Leben nicht mehr vorstellen könnte!

    Die zweite Person, die beim Erwähnen meiner Hunde wohl nicht mehr weg zu denken ist, ist meine Tochter Sylvia.
    Sie unterstützt mich in allem was die Hunde betrifft tatkräftig.
    Im Laufe der Jahre hat es sich herauskristallisiert, dass sie sich hauptsächlich um die Erziehung unserer Mädels kümmert. Doch eigentlich ist sie für alles was mit Eika und Arwen zusammenhängt sofort Feuer und Flamme!

    Kamen wir zum Flat oder der Flat zu uns?

    Fakt ist, dass mein damaliger Partner und ich beide mit Tieren und auch Hunden aufgewachsen sind. Als unsere Kinder aus dem gröbsten raus waren, kam bei uns und natürlich auch besonders bei den Kindern, erneut der Wunsch nach einem Hund auf.

    Da gab es nur ein Problem: Mein Sohn Matthias ist Allergiker und ich hatte von vielen Seiten gehört, dass sich ein Heuschnupfen auch auf eine Tierhaarallergie ausweiten kann.
    Es wäre zu grausam gewesen sich einen Hund anzuschaffen, und ihn dann wegen einer Allergie wieder abgeben zu müssen...für Mensch und Tier.
    Daher kam erst mal kein Vierbeiner ins Haus.

    Wie es das Schicksal so wollte, verbrachte mein Sohn dann aber ein ganzes Jahr auf einem Bauernhof, rund um die Uhr von allen möglichen Haus- und Nutztieren umgeben. Nicht nur, dass sich seine Heuschnupfensymptomatik verbesserte, nein, er zeigte auch keinerlei Anzeichen einer neuen Allergie.
    Es wurde endlich beschlossen: wir bekommen einen Hund!

    Bei uns im Ort gab es einen Golden Retriever, Cara. Meine Kinder und besonders Sylvia, begleiteten sie und ihre Besitzerin Petra schon vorher fast täglich auf ihren Spaziergängen. In dieser Zeit lernte sie einiges über Retriever, z.B. was ein Dummy ist, was man damit macht und wie man mit einem Hund umgeht.
    Selbstverständlich wollten Sylvia und Matthias daher auch eine Cara haben, einen Golden Retriever.

    Dank Caras Besitzerin erfuhren wir vom DRC und bekamen stapelweise alte Clubzeitschriften ausgeliehen. So erfuhren wir von den 6 Retrieverrassen und stießen natürlich auch auf diese große, schwarze, elegant aussehende Rasse namens Flatcoated Retriever.
    Zunächst einfach rein durch sein Erscheinungsbild sehr angesprochen, begann ich mich mehr mit diesen Hunden zu beschäftigen.
    Leider schien es in unserer Umgebung gar keine Flatcoaterd Retriever zu geben, so dass es vorerst beim reinen lesen und Bilder anschauen blieb.

    Wir begannen uns einige Golden Züchter anzusehen. Doch zum Glück war irgendwie nie das richtige dabei, denn nach einem halben Jahr passierte es...
    Ich war mit meiner Tochter Sylvia in der Fußgängerzone von Esslingen unterwegs, als wir einen wunderschönen, langhaarigen schwarzen Hund auf der Straße sahen.
    Das war doch ein Flat, oder???
    Ja, es war ein Flat!!! Nach einem sehr interessanten Gespräch mit der Besitzerin und einigen hundert Schlabberküssen war nun auch Sylvia davon überzeugt, dass wir uns zumindest auch noch ein paar Flatzüchter anschauen sollten.

    ...leichter gesagt als getan...

    Es wurde erneut eine Welpen-und Züchterliste (damals noch per Post!!!) beim DRC angefordert. Doch leider stellte sich heraus, dass es hier nicht nur keine Flats zu geben schien, sondern auch keine Züchter, oder zumindest keine die in der nächsten Zeit einen Wurf planten. Man konnte sich zwar zu Informationszwecken treffen, aber der nächste aktive Züchter schien sich bei Nürnberg zu befinden.
    Also alle Sachen gepackt, für 2,5 h ins Auto gesetzt und ab auf den Weg um unser Herz endgültig zu verlieren.
    Wir landeten in einem winzig kleinen Dorf in dem es schien als würden hier am Tag 5 Trecker und 2 Autos durchkommen.
    Die Zucht befand sich auf einem kleinen Hof mit Pferdestall.
    Es war ein wunderbarer Tag bei Familie Trapp und vor allem die beiden Hunde Ambra und Carla überzeugten uns, dass wir nun wirklich einen Flat haben wollten.

    Ambra hatte gerade einen Wurf, bei dem jedoch schon alle Welpen vergeben waren. Das war im Mai 1998.
    Carla war zu dieser Zeit noch nicht ganz ein Jahr alt, doch trotz allem entschlossen wir uns noch 2 weitere lange Jahre auf ihren ersten Wurf zu warten. 2 lange Jahre in denen wir ständig Kontakt zur Familie Trapp hielten und mehr als genug Zeit hatten, uns auf unser neues Familienmitglied vorzubereiten.
    Am 1. April 2000 war es dann soweit. Das Telefon klingelte und Hans Trapp berichtete, dass Carla 9 gesunde Welpen geworfen hatte, darunter 3 Hündinnen unter denen wir, nach der langen Wartezeit die erste Wahl hatten. Und so kam unsere Eika zu uns, und mit ihr sooo viel Liebe, Freude und Spaß.
    Obwohl wir von Anfang an Herrn Trapp gegenüber keine Zucht ausgeschlossen hatten, war dies ursprünglich nicht mein Ziel, denn nun lagen ja auch erstmal ganz andere Dinge vor uns, wie zum Beispiel die Ausbildung eines jungen kleinen Energiebündels mit einem ordentlichen Schalk im Nacken.

    Eika beeindruckte uns über die Jahre fast täglich durch ihre Intelligenz, Gelehrigkeit, und ihre unbeschreibliche Art einen glücklich zu machen, egal wie schlecht man ursprünglich drauf war.

    Eika wurde zur ständigen Begleiterin und Sylvia nahm sie ca. 3x die Woche in den Reitstall mit. Die Jahre vergingen und Matthias machte den Jagdschein. So begannen wir Eika auch in dieser Richtung auszubilden.

    Was mich dann jedoch letztendlich dazu bewog für Eika die Zuchtzulassung zu beantragen waren ihre ausgezeichneten Gesundheitsergebnisse.